Am Samstagabend, dem 4. November 2023, spielten wir um 18:00 in Buchs gegen den Tabellenzweiten, die HSG Aareland Wolves. In der Hinrunde war dieses Team unser erster Gegner gewesen und wir konnten knapp mit zwei Toren gewinnen. Nach Analyse unserer Trainer Laura Holer und Michael (Messi) Fagagnini sind wir im letzten Spiel vorallem im Angriff gescheitert, da wir nicht mit der offensiven 3:3-Deckung umgehen konnten. Vor unserem zweiten Zusammentreffen wussten wir also, wo unsere Schwachstellen waren und konnten in der Vorbereitung gut an diesen arbeiten. Es schien also so, als wären wir gut vorbereitet und es würde unserem Sieg nichts im Weg stehen, doch war dem nicht so. Neben der eher späten Anspiel Uhrzeit, welche viele Spielerinnen irritierte, hatten auch 6 der aufgebotenen Spielerinnen schon ein Match in den Beinen.
Trotz den ungewohnten Voraussetzungen versuchten wir ab Minute eins unser Bestes zu geben. Zuerst schien es, als ob sich unsere Offensive verbessert hatte, doch kamen nach kurzer Zeit einige technische Fehler zusammen. Wir erzielten kein Tor und im Gegenzug machten unserer Gegnerinnen eins. Wir lagen nach fünf Minuten Spielzeit mit drei Toren hinten und uns war klar, dass man allerspätestens jetzt aufwachen muss. Ab der 10. Minute konnten wir immer wieder gleichstellen und in der 16. Minute nahm sich der gegnerische Trainer Joel Wernli das erste Team-Timeout beim Stand von 13:13. Nach dem Timeout konnten unsere Gegnerinnen äusserst schnell drei Tore erzielen und diesen Vorsprung auch bis zur Pause beibehalten.
In der Halbzeit gingen wir niedergeschlagen in die Garderobe. Unsere Trainer sprachen einige wichtige Dinge an, der Angriff war viel zu hektisch und in der Verteidigung gingen wir nicht genug früh an unsere Gegenspielerinnen dran. Jede von uns wusste, dass es nicht an unseren handballerischen Fähigkeiten gelegen hatte. In der ersten Halbzeit waren wir kein Team, keine Einheit wir waren ein Haufen Einzelkämpferinnen und wenn wir dies ändern, wäre der Sieg möglich. Wir starteten also in diese zweite Halbzeit und es galt „alli zämme kämpfe bis zum Schluss“. In den ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit spielte sich genau das ab, was wir uns alle vorgenommen hatte. Die Gegnerinnen erzielten nur ein Tor und wir zwangen sie zu einem technischen Fehler nach dem andern. Wir im Gegensatz holten unseren Rückstand auf und konnten mit zwei Toren vorlegen. Nach nur sechs Minuten hatten wir von 22:19 zu 23:25 gekehrt und damit den gegnerischen Trainer zu einem Timeout gezwungen. Nach dem Timeout ging das Spiel in unserem Sinn weiter. Im Angriff spielten wir hervorragend, kreirten tolle Tore und feierten jedes Tor. In der Verteidigung kämpften wir füreinander und liessen nur 12 Tore zu. Doch auch neben dem Spielfeld wurde gekämpft. Auf der Bank und der Tribüne wurden wir lautstark unterstützt und es war ein riesiger Genuss, Teil dieser Partie zu sein. Unsere Gegnerinnen kamen nicht mehr an den Ausgleich heran und wir konnten unseren Vorsprung immer mehr ausbauen, so dass wir am Schluss mit 43:34 gewinnen konnten.
Wir freuten unglaublich über das erreichte Ziel und so feierten wir uns auch daraufhin in der Garderobe. Wichtig hier ist zu sagen, dass wir alle gemerkt hatten, wie viel besser wir spielen, wenn wir als Mannschaft auftreten und nicht jede Spielerin ihr Ding allein durchziehen will. Wir waren alle müde und wurden zu Beginn ungemütlich von den Gegnerinnen geweckt, doch sind wir zurückgekommen und haben uns diesen Sieg verdient geholt.
Wir danken allen Zuschauern für ihre Unterstützung.Nun freuen wir uns, dass nächste Woche kein Spiel ansteht, denn einige aus unserem Kader treten mit der Regionalauswahl am Startturnier in Magglingen an. Das nächste Spiel wird sich am 19.11 in Pratteln gegen die SG Genève/TCGG/Nyon austragen, wir freuen uns!
Giulietta Nüssli