Am vergangenen Wochenende sind wir am Sonntag Nachmittag zum Rückspiel gegen die PSG Lyss angetreten. Im Hinspiel hatten wir mit 50:16 gewonnen und wussten daher, dass es keine allzu grosse Herausforderung werden würde. Da die Aufstiegsrunde aber immer näher rückt, wollten wir auch dennoch eine Herausforderung in diesem Spiel haben. Der Spielplan sah folgendermassen aus: In der ersten Halbzeit würden vorallem die geübten Spielerinnen auflaufen, um einen gewissen Vorsprung herauszuspielen. Dabei wurde uns von dem Trainer zwei Ziele gesetzt: Wir mussten in den ersten dreissig Minuten mindestens 20 Tore erzielen und sollten sieben oder weniger erhalten. In der zweiten Halbzeit sollten dann die jüngeren und weniger erfahreneren Spielerinnen zum Zug kommen und zeigen, was sie draufhaben.
Wir starteten also mit ein wenig Druck auf den Schultern, aber dennoch gut in dieses Spiel und konnten fünf Tore erzielen, bis das erste Gegentor fiel. Im Angriff machten wir es grundsätzlich gut, wir konnten meist nach einem sauberen Durchspielen eine Lücke und somit den Durchbruch finden. In der Verteidigung machten wir es uns aber nicht so einfach. Unserer Gegnerinnen spielten mit wenig Druck, was uns nicht wirklich die Chance gab, richtig zuzupacken, daher konnten sie immer nach einer Weile irgendwie durchkommen und einen Schuss aufs Tor abgeben. Da wir glücklicherweise immer noch eine ausgezeichnete Torhüterin im Tor hatten, wurden die Gegnerinnen nicht allzu häufig belohnt. In der 19. Minute konnten wir das 20. Tor erzielen und somit ein vorgenommenes Teilziel erreichen. Daraufhin folgte jedoch gleich das 7. Gegentor der Bernerinnen. Somit sollten wir beim aktuellen Zwischenstand von 20:7 bis zur Pause kein Tor mehr bekommen, um das andere Teilziel zu erreichen. Die Gegnerinnen wussten zwar nichts von unseren Zielen, doch zu unserem Vorteil nahmen die gegnerischen Trainer genau in diesem Moment ein Timeout, welches uns gerade gelegen kam. Über den Angriff gab es wenig zu klagen, doch wurden wir nun aufgefordert, in der Verteidigung wirklich unser aller Bestes zu geben. In den nächsten 10 Minuten erzielten wir noch einige Tore. 5 Minuten vor Schluss wurden wir sogar noch mit einer Zeitstrafe bestraft, doch auch das hielt uns nicht davon ab, die Gegnerinnen so weit wie nur möglich vom Tor wegzuhalten. Leider konnten unsere Generinnen 45 Sekunden vor der Pause noch ein Tor erzielen, zur Pause stand es 26:8 für unser Team. Etwas verärgert, dass wir nicht beide unsere Ziele erreichen konnten, aber trotzdem auch glücklich über das Erreichte gingen wir in die Garderobe.
Für die zweite Halbzeit hiess es noch mehr in die Lücken laufen und es in der Verteidigung ebenfalls besser zu machen. Die neue Herausforderung war nun aber vorallem, dass die jüngeren und weniger erfahreneren Spielerinnen den Grossteil des Spiels übernehmen sollten. Mit ein wenig mehr Geduld packten sie es an und konnten fast ohne Probleme gleich weitermachen wie die Aufstellung zuvor. Spielerinnen konnten ihre ersten Tore erzielen und Erfahrungen sammeln, dies ganz ohne Druck. Am Ende stand es dann 51:17 für unser Team, wir konnten also ein Tor mehr erzielen als in der erstens Partie, bekamen aber auch eines mehr ;-)
Es hat alle Spass gemacht, doch freuen sich die meisten auch auf bessere Gegnerinnen, welche wir dann in der Aufstiegsrunde antreffen werden. Zuerst müssen wir aber noch gegen den DHB Rotweiss
Thun und die SG Vaud antreten. Wir freuen uns auf die nächsten Partien und hoffen, unser Publikum wird uns auch auswärts unterstützen.
Giulietta Nüssli