Dieses Wochenende stand das erste Doppelspielwochenende der Saison an und wir sollten am Samstag Abend auswärts gegen die Köniz Cats und am Sonntag Nachmittag zuhause in Magden gegen die Spono Eagles antreten. Die Voraussetzungen für die beiden Partien waren allerdings alles andere als optimal, viele unserer Spielerinnen sind angeschlagen oder fehlten verletzt, somit war unser Kader stark reduziert.
Am Samstag gegen Abend machten wir uns auf den Weg nach Bern, wo wir uns die Revanche gegen die Köniz Cats holen wollten, denn sie hatten uns zuletzt aus dem Cup geworfen. Mit acht Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen reisten wir an. Die Partie startete ausgeglichen, doch nach einigen Fehlwürfen und technischen Fehlern auf unserer Seite konnten die Bernerinnen mit drei Toren in Führung gehen. Es folgte eine ausgeglichenere Phase, in der wir aber nicht wieder an das Unentschieden ran kommen konnten. So stand es zur Pause17:13 für die Gegnerinnen und wir konnten mit einer eher kleinen Hypothek in die Pause gehen. In der Halbzeit war die Ansage klar, nun mussten wir beweisen, dass wir auch in der zweiten Hälfte durchhalten können und bis zum Schluss miteinander kämpfen.
Wir starteten gut und waren bereit weiterzukämpfen, auch wenn die Kräfte langsam nachliessen. Leider häuften sich die Fehler unsererseits ab der 40. Spielminute und so konnten sich unsere Gegnerinnen regelrecht absetzen und mit acht Toren in Führung gehen. In unseren Köpfen war aber klar, das Spiel ist noch nicht vorbei und wir würden bis zur letzten Sekunde kämpfen. Genau das taten wir dann auch, mit vielen tollen Aktionen und Fehlwürfen der Gegnerinnen fanden wir ins Spiel zurück und konnten den Rückstand bis zum Schluss wieder auf vier Tore verkleinern. Klar, es ist kein Sieg, doch wir waren alle froh über unsere Leistung, denn es war klar, in unseren Köpfen fand ein positiver Prozess statt.
Am Samstag Abend kamen wir zwar spät nach Hause, doch bis zum Spiel am Sonntag um 16:00 Uhr hatten wir genug Zeit, um uns zu erholen. Wir wussten, dass die Spono Eagles ein grosser Gegner sein würden und wir vorallem mit dem dezimierten Kader nichts zu verlieren haben, dennoch wollten wir unsere Einstellung unter Beweis stellen und in der ersten Halbzeit dieser Partie taten wir genau das! Wir starteten sensationell mit einem 2:0 Vorsprung, dies auch dank Larissa im Tor, die uns wichtige Bälle sichern konnte. Wir hielten den Vorsprung und hatten die Notwilerinnen tatsächlich voll im Griff. Nach neun Minuten nahm sich deren Trainer schon das erste Timeout, es schien, als hätten wir sie wirklich überrascht. Trotz dem Timeout lief es auf unserer Seite erstaunlich gut weiter, bis wir in der 20. Minute eine Zeitstrafe kassierten und so die Notwilerinnen erstmals in Führung gehen konnten. Bis zur Halbzeit ging es äusserst ausgeglichen weiter und nach 30 Minuten stand es 10 : 9 für Spono. In der Garerobe waren wir zuversichtlich, dass wir sie nervös machen könnten und vielleicht sogar einen Sieg holen könnten. Das Wichtigste war, in der zweiten Halbzeit einfach genau gleich weiterzumachen.
Leider kam gar nichts mehr so, wie wir es uns vorgstellt hatten. Während unsere Gegnerinnen Tor um Tor erzielten, kamen bei uns zwar viele Würfe aufs Tor, aber kaum noch ins Tor. Man merkte, wie die Kräfte bei uns nachliessen und die Gegnerinnen mit einer vollen Bank genügend frische Kräfte einsetzen konnten. Trotz der Erschöpfung konnten wir die technischen Fehler niedrig halten, am Ende waren es einfach zu viele Fehlwürfe. Die zweite Halbzeit verlieren wir am Ende mit 8:21, das Spiel schlussendlich mit 17:31. Es ist schade, doch wir müssen auch unsere Voraussetzungen beachten und vorallem das Positive aus der wunderbaren ersten Halbzeit mitnehmen. Aber auch vom Spiel gegen die Köniz Cats, in dem wir eine kämpferische Leistung zeigten und trotz reduziertem Kader nur knapp verloren. Vieles stimmt uns zuversichtlich, dass wir trotz den Niederlagen auf gutem Weg sind. Es fehlt nur noch das Erfolgserlebnis, weitere Gelegenheiten werden folgen.
Nächste Woche steht der LK-Zug an und wir sind überzeugt, dass wir mit ein paar Spielerinnen mehr und der gewonnenen Einstellung diesem Team ganz sicher die Stirn bieten können.
Giulietta Nüssli